Die Geflügelzucht in Deutschland
Am 18. Oktober 1852 gründete der aus einer angesehenen Kaufmannsfamilie stammende Robert Oettel in Görlitz mit dem „Hühnerologischen Verein“ den ersten Rassegeflügelverein Deutschlands.
Als kenntnis- und erfolgreicher Geflügelzüchter legte er den Grundstein für die systematische Verfolgung von Zuchtzielen und erkannte und propagierte die Bedeutung der Geflügelzucht für die Volkswirtschaft. Er war der Erste, der asiatische Fleischhühner (Brahma), die auch im Winter legten,
importierte und mit heimischen Rassen kreuzte.
Die damals bekannten Hühnerrassen fesselten ihn außerordentlich und er suchte nach Wegen zu einer rationellen Zucht. Es war ihm gleichzeitig bewusst, dass Kraft und Wille eines Einzelnen niemals ausreichen würden, das gesteckte Ziel unter Berücksichtigung der bestehenden Verhältnisse und der Vorurteile der Bevölkerung, zu erreichen.
Deshalb schlossen sich 17 gleichgesinnte Freunde unter seiner Leitung zusammen und gründeten am 18. Oktober 1852 den ersten Geflügelverein in Deutschland. Robert Oettel blieb bis zu seinem Tod Vorsitzender dieses Vereins.
In dieser Zeit stellte das Militär bei Musterungen fest, dass nur noch 1/3 der Bevölkerung für den Militärdienst geeignet war. Dies wurde auf eine Unterversorgung mit Eiweiß in der Kindheit zurückgeführt. Daher war die Förderung solcher Geflügelvereine der damaligen Regierung sehr willkommen um eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit Hühnerfleisch und Eier zu gewährleisten und so dieser Misere zu entkommen.
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Denkmal für Robert Oettel
der Gründer des ersten Hühnerologischen Verein